Historie
Bereits seit 2017 sammelt die Feuerwehr March für den guten Zweck Kronkorken. Es hat alles mal ganz klein angefangen. Aleks Kauder, die Frau des 1. Stellvertretenden Feuerwehrkommandanten von March, hat über Umwege privat in ganz kleinem Rahmen angefangen zu sammeln. Sie gab den Anstoß, ob man nicht auch im Feuerwehrhaus einen kleinen Schuhkarton zum Sammeln aufstellen könnte. Andi Kauder, nebenher noch für den Thekenbetrieb verantwortlich, kam daher eines Tages mit einem Schuhkarton in den Bereitschaftsraum der Feuerwehr. Diesen Karton stellte er neben die Theke und klebte einen Fress-Zettel drauf, der auf die Kronkorken-Sammelaktion hinwies. Dies waren die Anfänge. Wobei: Bei der Feuerwehr March befindet sich der zentrale Flaschenöffner schon seit Jahrzehnten - also bereits in den alten Feuerwehrhäusern - festmontiert im Thekenbereich an der Wand und darunter ein Auffanggefäß. Insofern sammelt die Feuerwehr das Metall schon eine halbe Ewigkeit. Allerdings wurde das Altmetall damals einfach nur punktuell entsorgt und keinem konkreten Zweck zugeführt.
Andi Kauder, der die Sammelaktion seit 2017 auf dem bisher kleinen Niveau weiterbetrieben hatte, hatte so schließlich immer wieder Kontakt zu Stephan Kern aus Nimburg. Kern, dessen Frau selbst an Darmkrebs verstarb und zuvor eifrig schon sammelte, war damals so etwas wie der Breisgauer Regionalvertreter der Kronkorken-Sammelaktion. Die Feuerwehr March hat ihm seinerzeit immer die gesammelten Kleinmengen abgeliefert -- ein bis zweimal jährlich einige Kilo Altmetall. Auch der eine oder andere Lebensmittelmarkt in March hat sich bis vor geraumer Zeit und auf kleinem Niveau an der Sammelaktion beteiligt.
Irgendwann 2021 wollte man dann etwas mehr Schwung in diese ganze Sache zu bringen. Das Kommando der Feuerwehr March beschloss daher, die Aktion jetzt richtig groß aufzuziehen: Es wurden zwei große 240-Liter-Mülltonnen in gelber Farbe beschafft und diese in Eigenarbeit im Feuerwehr-March-Design gestaltet und auffällig beklebt. Ein erklärendes Schild im Eingangsbereich des Marcher Feuerwehrgerätehauses weist nicht nur auf die Sammelstelle hin, sondern erklärt gleich noch deren Zweck: "Sammeln für einen guten Zweck. Wir machen mit! Und Du? Der Reinerlös für das Metall geht 1 : 1 an die Felix-Burda-Stiftung Patientenhilfe Darmkrebs", lautet die Aufschrift. Im Lager der Feuerwehr wurde eigens eine große Metallgitterbox für die Zwischenlagerung der Kronkorken aufgestellt. Diese sollte dann so oft wie nur möglich prall gefüllt nach Nimburg transportiert werden. Von diesem "Regional-Zwischenlager" aus, wurden dann Transporte im Tonnen-Bereich von hiesigen Wertstoffhändlern kostenpflichtig bestellt und nach Abzug der Transportkosten verrechnet.
Nachdem oft und mühsam in Nimburg die Kronkorken aus den Gitterboxen herausgeschaufelt werden mussten, überlegte man sich eine praktikablere
Lösung:
Mit der in Gottenheim ansässigen Metallverwertung konnte ein kompetenter Partner im Bereich der Werstoffentsorgung gefunden werden. Der Feuerwehr March wurden acht Gitterboxen leihweise zur Verfügung gestellt. Mittlerweile hat sich der Kronkorken-Abgabe-Vorgang fast schon automatisiert.
1. 5 Gitterboxen in March voll? = ca. 3,4 Tonnen
2. Kontakt mit MV Gottenheim aufnehmen und Termin ausmachen
3. Gerätewagen beladen mittels Flurförderfahrzeug
4. Abladevorgang in Gottenheim mittels Stapler
5. Leere, neue Gitterboxen aufnehmen
6. Gerätewagen wieder abladen -- fertig.
Durch diesen optimierteren Vorgang müssen die Kronkorken nun nicht mehr von Hand umgeschlagen werden. Nach etwa einer Woche Bearbeitungszeit bekommt die Feuerwehr March vom Verwerter den aktuellen Schrottpreis überwiesen und dieser Betrag wird dann 1 : 1 an die Felix-Burda-Stiftung weitergeleitet. Im Laufe der Jahre hat sich um Andreas Kauder ein ganzes Netzwerk von Sammlern gebildet, die dann bei der Feuerwehr March abliefern. Wöchentlich beantwortet Kauder mehrere Telefonate, nimmt selbst größere Kronkorken-Lieferungen an, tauscht an den anderen Sammelstellen die Gitterboxen aus, leert die eigene 240-Liter-Tonne vor dem Feuerwehrhaus und so weiter.
Heute kommen in der mittelgroßen Feuerwehr March unter Normalbedingungen, also ohne Lehrgänge und sonstige Veranstaltungen, innerhalb von vier Wochen etliche Kronkorken und andere Metall-Schraubdeckel zusammen. Pro Woche muss die 240-Liter-Tonne vor dem Feuerwehrhaus in March inzwischen zwei mal geleert werden. Hinzu kommen noch gelegentliche Groß-Lieferungen unterschiedlicher Menge -- pro Woche ist das ungefähr nochmal eine weitere halbe bis ganze 240-Liter-Tonne.
Mittlerweile hat sich eine stattliche Anzahl Sammelstellen etabliert -- welche auch im großen Stil sammeln und March beliefern. Sichtbar sind die an uns angeschlossenen Sammelstellen durch die eigens durch Patrick Gutmann entworfenen Schilder. Teilweise haben diese Sammelstellen auch eine 240-Liter-Tonne, welche mit dem Design beklebt ist. Zudem gibt es mittlerweile einige "Stammkunden", die teilweise von weither kommen: Rust, Neuenburg, Kinzigtal, Wiesental, sogar aus Tuttlingen, Bad Säckingen oder sogar vom Bodensee werden die metallischen Wertstoffe angeliefert. Ohne diese vielen helfenden Hände und Unterstützer geht es nicht, meint Kauder. Mittlerweile leeren mehrfach die Woche auch andere Kameraden die Tonne vor dem Feuerwehrhaus oder räumen abgestellte (größere) Lieferungen weg.