Blaulicht und Martinshorn müssen sein!
Stellen Sie sich vor, Sie wohnen beim Feuerwehrhaus oder an der Hauptstraße. Nachts um 3.00 Uhr fährt mit lautem Getöse die Feuerwehr an ihrem Haus vorbei. Sie werden wach. Was denken Sie?
- Hoffentlich können die Feuerwehrleute noch rechtzeitig helfen oder
- Die werden doch nicht zu uns kommen oder
- Sind alle unsere Kinder zu Hause oder
- Müssen die so einen Krach machen und mich in meiner wohlverdienten Nachtruhe stören?!
Wird die Feuerwehr alarmiert, zählt jede Sekunde. Minuten entscheiden oftmals über Leben und Tod, über kleines Feuer oder Großbrand mit riesigem Sachschaden. Darum muss die Feuerwehr im Schadensfall möglichst rasch an der Einsatzstelle sein. Und dabei helfen ihr die Sonderrechte nach § 35 sowie § 38 der Straßenverkehrsordnung; letztere können aber nur in Anspruch genommen werden mit Blaulicht und Martinhorn. Es ordnet an: „Alle übrigen Verkehrsteilnehmer haben sofort freie Bahn zu schaffen.“ Das Blaulicht allein ist hierfür unzulässig.
Stellen sie sich vor, dass diese „krachmachenden“ Feuerwehrleute
- vor fünf Minuten noch selbst in ihren Betten waren – genau wie Sie
- um 6.00 Uhr wieder zur Arbeit müssen – wie Sie
- je nach dem die nächsten zwei oder drei Stunden nicht mehr schlafen werden – was oftmals auch für die Familien gilt.
Ihre Feuerwehr – Tag und Nacht für sie einsatzbereit – dankt ihnen für ihr Verständnis.