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Einsatzbericht



013 - So, 13.02.2022 - Brand 3: Ausgelöster Heimrauchmelder, Anton-Lips-Straße
Kleinbrand A (Kleinlöschgerät in Einsatz)

Datum So, 13.02.2022
Einsatzzeit 11:46 Uhr
Einsatzdauer 00:42 Std.
Fahrzeuge March: Einsatzleitwagen ELW1 (March 1/11)
March: Löschfahrzeug LF 16/12 (March 1/44)
March: Löschfahrzeug LF 8/6 (March 1/42)
March: Gerätewagen Logistik GW-L (March 1/74)


Nachbarn retten Bewohnerin das Leben

Im Erdgeschoss eines Mehrfamilienwohnhauses kam es aus bisher unbekannten Gründen zum Entstehungsbrand eines Sessels im Wohnzimmer. Dort gerieten Zeitschriften und weitere Utensilien sowie der Sessel selbst in Brand. Das Prekäre an der Lage: Die 77-jährige alleinstehende Bewohnerin der Erdgeschosswohnung, kam aus eigener Kraft nicht mehr aus dem Sessel heraus und war dem Feuer hilflos ausgeliefert -- es bestand Lebensgefahr! Ihr Glück war, dass der vorhandene Hausrauchmelder auslöste und die im 1. Obergeschoss lebende Familie daraufhin aufschreckte. Nachdem diese nun auch eine diffuse Rauchentwicklung wahrnehmen konnte und der Rauchmelder nicht mehr verstummte, riefen die Bewohner den europaweiten Notruf 112. Die Feuerwehr March wurde daraufhin mit einem Gesamtwehralarm in den Einsatz gerufen.

Noch bevor die Feuerwehr ausrückte, drang der Familienvater und dessen Sohn in die Erdgeschosswohnung ein. Sie fanden die Bewohnerin sitzend im bereits brennenden Sessel vor. Durch einen beherzten Griff wuchteten sie die unter Schock stehende Bewohnerin aus dem Haus. Der Sohn löschte indes den Brand mit mehreren Schüsseln voll Wasser.
Als Die Feuerwehr vor Ort eintraf, war der Brand bereits gelöscht, die brandverletzte Person befand sich im Freien in Sicherheit. Die Feuerwehr betreute die verletzte Person und übergab diese im weiteren Verlauf dem anwesenden Personal des ersten Rettungswagens. Weiter befragte die Feuerwehr die anwesende Familie, erkundete die Wohnung und leitete eine maschinelle Belüftung der Wohnung ein. Ein Trupp unter Atemschutz nahm sich die Brandstelle mit der Wärmebildkamera vor, ohne besondere Auffälligkeiten. Das Feuer war definitiv aus. Noch während die Belüftung lief, konnte für das zweite Löschfahrzeug sowie den Gerätewagen Logistik "Einsatzabbruch" befohlen werden.

Der Rettungsdienst, der mit zwei Rettungswagen vor Ort war, musste noch zwei Mitglieder der Familie mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation betreuen. Die Bewohner zeigten jedoch nur unauffällige Werte, sodass diese nicht in eine Klinik eingeliefert werden mussten und damit als Leichtverletzte gelten. Die 77-jährige jedoch wurde mit Brandverletzungen vom ersten Rettungswagen präklinisch versorgt und später in eine Klinik eingeliefert.

Die anwesende Polizei nahm den Vorfall zu Protokoll. Bei diesem wurden drei Personen verletzt, eine davon schwer. In der betroffenen Wohnung entstand nur geringer Sachschaden. Der in Brand geratene Wohnzimmersessel besaß einen Elektroantrieb. Ob dieser für den Brand ursächlich war, müssen polizeiliche Ermittlungen zeigen. Für die Feuerwehr ist die Brandursache unklar. Die Feuerwehr March war mit vier Fahrzeugen und 25 Kräften vor Ort. Das DRK war mit insgesamt vier Fahrzeugen und zwölf Kräften am Einsatz beteiligt. Der Familienvater und dessen Sohn, haben durch ihr beherztes Eingreifen, der alleinstehenden Bewohnerin das Leben gerettet!