Einsatzbericht

033 - Fr, 29.04.2022 - Hilfleistung1: Amtshilfe, alter Bierkeller bei Neuershausen
Technische Hilfe Sonstige Art

Polizei fordert Begehung des alten Bierkellers bei Neuershausen und bittet Feuerwehr um Amtshilfe

Der Brandeinsatz im alten Bierkeller bei Neuershausen vom 23.04.2022 (siehe Einsatz 2022-031) rief nun die Polizei auf den Plan. Diese hatte davon erfahren, dass die beiden Eingänge zum Bierkeller nun endgültig verschlossen werden sollten. Da die Kellerräume beim letzten Brandeinsatz von den Einsatzkräften nicht betreten wurden, forderte die Polizei nun eine gründliche abschließende Begehung aller Ecken und Winkel des gesamten Kellers. Um diese Begehung durchführen zu können, wurde die Feuerwehr March von der Polizei um Amtshilfe gebeten. Dass der Keller nicht akut einsturzgefährdet ist, dies hat der Eigentümer des Kellers gegenüber der Polizei bestätigt. Allerdings bestand die Möglichkeit, dass die tiefer liegenden Räume nach dem Brand ggf. mit dem Atemgift Kohlenstoffmonoxid belastet sind. Somit war klar, dass die Räume zur Sicherheit erstmal nur unter Atemschutz betreten werden können. Außerdem müsste bei der Begehung
- ständig die Atemluft mit einem Gaswarngerät gemessen werden
- eine ausreichende Beleuchtung gewährleistet sein
- der vorgehende Atemschutztrupp über Sprechfunk eine Verbindung nach außen haben
- außen ein Reserve-Atemschutztrupp für einen möglichen Notfall bereit stehen.

All diese Anforderungen kann am besten die Feuerwehr erfüllen, weswegen die Feuerwehr March, nach einer erfolgten Risikoabwägung, der Polizei die Amtshilfe gewährte und dafür eine Staffel personell zusammenstellte. Die Einsatzstaffel der Feuerwehr wurde noch durch einen Brand-Ermittler der Polizei, ebenso ein Atemschutzgeräteträger, verstärkt. Für diesen geplanten Einsatz wurde kein Alarm ausgelöst.

Nachdem vor Ort die Zugänge geöffnet wurden, stieg der Dreier-Trupp unter Atemschutz über den "Haupteingang" in die tiefer liegenden Kellerräume ein. Zuvor wurde vor dem "Nebeneingang" noch ein Überdrucklüfter in Stellung gebracht, um frische Luft in den Keller einzubringen. Etwa zehn Minuten nach dem Einstieg kam der Trupp wieder an die Oberfläche um den oberen Bereich des Kellers vom Nebeneingang aus zu betreten. Nach weiteren ca. 15 Minuten war auch diese Begehung abgeschlossen und der Keller damit einmal komplett abgelaufen. Dabei wurden auch die Reste des Brandgutes entdeckt, was nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen ist.

Nach etwa einer Stunde wurden die Keller-Eingänge wieder verschlossen, die Polizei übergab die Einsatzstelle an den Eigentümer und alle Einsatzkräfte rückten wieder ab.