Einsatzbericht

053 - Fr, 22.07.2022 - Amtshilfe Polizei: Personensuche nach Vermisstenmeldung
Technische Hilfe Sonstige Art

Große Suchaktion nach Vermisstenmeldung einer 14-jährigen aus Gottenheim

Am Donnerstag, den 21.07.2022 hat die 14-jährige Eyleen A. aus Gottenheim gegen 18:0 0Uhr Ihr Elternhaus verlassen und galt seit dem als vermisst. Der Fall hat große Aufmerksamkeit erregt und war in den lokalen sowie regionalen Medien hochpräsent. Am Folgetag gegen 14:00 Uhr ging beim Feuerwehrkommandanten ein Anruf ein, bei der die Polizei mögliche Kapazitäten und Rüstzeiten für einen möglichen Großeinsatz abgefragte und hat diesen Einsatz auf etwa 17:00 Uhr angedeutet. Um 15:30 Uhr fiel dann die Entscheidung, um 17:00 Uhr diesen Großeinsatz anlaufen zu lassen. Zuvor fanden bereits Abstimmungen zwischen Polizeipräsidium sowie den Bürgermeistern von Gottenheim, March und Umkirch auf der einen Seite statt, auf der anderen Seite gab es Abstimmungen unter den drei betreffenden Feuerwehrkommandanten, dem Kreisbrandmeister sowie dem stellvertretenden Kreisbrandmeister.

Geplant war um 16:30 Uhr die Führungsgruppe Kaiserstuhl zu alarmieren und um 16:45 Uhr die Gesamtwehren aus Gottenheim, March und Umkirch. Um 17:00 Uhr hätte dann, unter dem Vorsitz der Polizeirevierleitung von Breisach, eine Einsatzbesprechung aller Einsatzkräfte stattfinden sollen. Doch zuvor musste das Feuerwehrgerätehaus March für den Einsatz erstmal hergerichtet werden: Es musste ein Bestuhlung für rund 200 Personen, ausreichend Getränke, Heiß-Verpflegung, Medientechnik und Beschallung vorbereitet werden. Dazu wurden die Marcher Einsatzkräfte um 15:51 Uhr via vorhandener WhatsApp-Gruppen über den bevorstehenden Einsatz informiert. Dies hatte zum Ziel, dass ausreichend Kräfte ans Feuerwehrgerätehaus kommen, um diese Vorbereitungen zu treffen. Dem Aufruf folgten dann 29 Kräfte. Der ganze Einsatz verzögerte sich schließlich aus verschiedenen Gründen nochmal um 30 Minuten, so dass die geplanten Alarmierungen um 17:00 Uhr sowie 17:15 Uhr erfolgten.

Innerhalb von kürzester Zeit kamen dann rund 100 Feuerwehrkräfte, darunter der Stv. Kreisbrandmeister Uwe Müller aus Oberrimsingen, 30 Kräfte vom DRK mit zahlreichen Spürhunden und starke Kräfte der Polizei (Polizeirevier, Kriminalpolizei und Polizei-Einsatzhundertschaft) an den Feuerwehr-Standort in March. Im Jugendraum der Feuerwehr richtete die Polizei ihr örtliches Lagezentrum ein und bereitete dort die Einsatzstrategie vor. Mit detailliertem Kartenmaterial der umliegenden Gemeinden wurden Suchabschnitte gebildet und den anwesenden Kräften zugeteilt. Die große Einsatzbesprechung fand dann in der prall gefüllten Fahrzeughalle gegen 18:15 Uhr statt. Die Sucheinheiten gingen gegen 18:45 Uhr in den Einsatz. Mit großem Kräfteaufgebot wurden in Umkirch ("Auf der Heu") sowie in Gottenheim ("Oberwald" sowie "Hinterfalter") Flächen abgesucht. Der Suchabschnitt im Wald umfasste eine Fläche von 55 Hektar, die Fläche im "Hinter Falter", entlang des Mühlbachs, rund 2 Hektar. Der Einsatz wurde dann erst in der fortgeschrittenen Dämmerung gegen 21:45 Uhr ohne Sucherfolg beendet.

Während die Suchmaßnahmen im Gange war, wurde die Feuerwehr Bötzingen mit einer ausreichend großen Mannschaft in ihr Gerätehaus alarmiert um in den Gemeinden Gottenheim, March und Umkirch den Grundschutz sicherzustellen -- für den Fall eines weiteren Einsatzanlasses in einer der drei Gemeinden. Die Bötzinger Kräfte hätten dann diese Einsätze übernommen, so dass die Suchaktion, in zum Teil sehr unwegsamen Gelände, nicht hätte abgebrochen werden müssen.

Der Gesamteinsatz, mit knapp 180 Kräften aus nahezu der ganzen Blaulicht-Familie, lief absolut hervorragend.