Einsatzbericht

002 - Mo, 16.01.2023 - ABC1: Gefahrstoff ausgetreten, Dorfstraße
Technische Hilfe Gefahrgut (ohne Ölspur)

Bei Tankvorgang sind 160 Liter Heizöl ausgelaufen

Im Keller eines Einfamilienwohngebäude wurde der Heizöltank von einem Treibstofflieferanten betankt. Dabei sind aus bisher ungeklärter Ursache 160 Liter Heizöl über eine Öffnung ausgelaufen. Der Tank, der aus zwei miteinander verbundenen Behältern besteht, ist innerhalb eines gemauerten Auffangbeckens platziert. Dort sammelte sich die ausgelaufene Flüssigkeit 5 cm hoch. Der Treibstofflieferant hat daraufhin eine Spezialfirma mit der Aufnahme des ausgelaufenen Treibstoffs beauftragt. Der Hauseigentümer erfuhr im Laufe des Tages, dass die Spezialfirma nicht mehr am selben Tag zur Bergung des Heizöls wird anrücken können, sondern am Morgen des Folgetags. Der Hauseigentümer machte dieser Umstand zunehmend Sorgen, weswegen er am frühen Abend schließlich den Feuerwehrkommandanten telefonisch verständigte. Daraufhin führte die Feuerwehr im betroffenen Keller eine Nachschau durch und stellte fest, dass sich die ausgelaufene Flüssigkeit bereits durch das Mauerwerk des Rückhaltebeckens gearbeitet hatte und das Erdreich bedrohte. Nach einigen Abstimmungen wurde festgelegt, dass der ausgelaufene Kraftstoff umgehend aus dem Auffangbecken aufgenommen werden muss.

Dazu wurde dann ein Einsatz eröffnet und die Feuerwehr Breisach nachgefordert, da diese über das erforderliche technische Gerät verfügt. Für March musste kein Alarm ausgelöst werden, da im Feuerwehrgerätehaus gerade ein Unterricht des Zug 1 stattfand. Es wurde eine Besatzung für den Gerätewagen Logistik zusammengestellt, der mit ausreichend großen Mengen Ölbinder ausrückte.

Ein Trupp der Feuerwehr Breisach nahm das Heizöl mit Schöpfkellen auf und schüttete es in bereitgestellte Transportfässer; für ein maschinelles Abpumpen war der Flüssigkeitsspiegel zu niedrig. Nach 15 Minuten waren 150 Liter Öl aufgenommen. Das Innere des Beckens wurde anschließend mit speziellen Ölbindekissen und -Schläuchen ausgelegt, damit diese sich noch über Nacht mit den vorhandenen Restmengen vollsaugen können. Die zugänglichen Außenwände des Auffangbeckens wurden mit pulverisiertem Ölbinder abgestreut. Nachdem die Fässer gesichert waren konnten die Einsatzmaßnahmen im Keller abgeschlossen werden.

Nach einer Belehrung des Hauseigentümers und Übergabe der Einsatzstelle an diesen, war der Einsatz kurz darauf beendet. Die Feuerwehr Breisach war mit drei Fahrzeugen und zehn Kräften, die Feuerwehr March mit zwei Fahrzeugen und acht Kräften vor Ort. Der entstandene Schaden dürfte sich im vierstelligen Bereich bewegen.