Einsatzbericht

035 - Mi, 28.05.2025 - Brand 3: Unklare Rauchentwicklung, Adolf-Rombach-Straße
Fehlalarm/Täuschungsalarm

Wohnungslüften verursacht Rauchentwicklung in allen oberen Stockwerken

Anwohner eines Mehrfamilienwohnhauses nahmen im obersten Stockwerk das laute Piepsen eines ausgelösten Hausrauchmelder war. Als die Anwohner einen Blick ins Treppenhauses warfen, bemerkten sie auch eine diffuse Rauchentwicklung im Gebäude. Daraufhin wählten sie den europaweiten Notruf 112. Durch die unklare Lage im Gebäude, wurde ein relativ hoher Kräfteansatz in Marsch gesetzt, da man auch mit einen Brand im Gebäude hätte rechnen müssen. Daher wurde für die Feuerwehr March Gesamtwehralarm ausgelöst; außerdem rückten der Rettungsdienst mit Notarzt sowie der DRK Ortsverein aus, zusätzlich eine Streife des Polizeireviers.

Als der Einsatzleiter im Gebäude auf Erkundung ging, stellte sich die Gesamtlage schnell harmloser da, als bei der Alarmierung vermutet: Eine ältere Dame wollte in der Erdgeschosswohnung ihr Mittagessen zubereiten. Allerdings hatte sie an ihrem Küchenherd versehentlich die falsche Herdplatte eingeschaltet, wodurch Kunststoff zu schmoren begann. Dies verursachte eine deutliche Rauchentwicklung. Als die Dame dies bemerkte, schaltete sie den Herd aus und lüftete ihre Wohnung. Allerdings öffnete sie dazu auch ihre Wohnungstür: Der Rauch zog zwar aus ihrer Wohnung, füllte jedoch nahezu das gesamte Treppenhaus mit diffusem Rauch, wodurch die dortigen Hausrauchmelder ordnungsgemäß auslösten und die Rettungskette in Gang kam.

Die Feuerwehr konnte nach dieser Erkenntnis die Einsatzmaßnahmen abbrechen, was auch für stv. Kreisbrandmeister Uwe Müller galt, der sich auf der Anfahrt befand. Der gerade mit dem Helikopter gelandete Notarzt, hebte wenige Sekunden nach der Landung auch schon wieder ab. Die Polizei nahm den Vorfall zu Protokoll.
Die Anrufer indessen waren durch den hohen Kräfteansatz etwas eingeschüchtert; doch der Feuerwehrkommandant bekräftigte: "Sie haben alles richtig gemacht!" Anders die ältere Dame, die sich einer Belehrung des Feuerwehrkommandanten nicht entziehen konnte: Belüften der Wohnung ja, aber keinesfalls in den Treppenraum hinein, der als Fluchtweg unbedingt frei bleiben muss!