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Einsatzbericht



077 - Do, 30.10.2025 - Hilfeleistung 3: Person in Zwangslage, Umkirch
Technische Hilfe als Überlandhilfe in fremde Gemeinde

Datum Do, 30.10.2025
Einsatzzeit 12:27 Uhr
Einsatzdauer 00:32 Std.
Fahrzeuge March: Löschfahrzeug LF 16/12 (March 44)
March: Gerätewagen Logistik GW-L (March 74)


Handy löst autonom Feuerwehreinsaz aus

Bei einem APPLE iPhone, welches mit seinem Besitzer/seiner Besitzerin auf der Bundesstraße B 31a in Richtung Freiburg unterwegs war, wurde durch die verbauten Beschleunigungssensoren offenbar ein schwerer Unfall erkannt und daher ein automatisierter Notruf via 112 abgesetzt. Daraufhin wurde für die Feuerwehren Umkirch und March ein "IKZ-Alarm" (jeweils Gesamtwehr) für einen gemeinsamen Rettungseinsatz ausgelöst, denn die Leitstellendisponenten konnten zum Smartphone keinen Sprachkontakt zu betroffenen Personen herstellen. Die Feuerwehr March rückte daher zur Überlandhilfe auf die B 31a nach Umkirch aus.

Die Feuerwehr Umkirch kam zuerst an der gemeldeten Stelle an, konnte jedoch weder einen Unfall, noch sonst etwas Auffälliges erkennen. Nach genauerer Suche, konnte auf der Fahrbahn tatsächlich das betreffende Handy, in beschädigtem Zustand, gefunden werden. Es muss angenommen werden, dass das Smartphone auf dem Fahrzeugdach abgelegt und beim Losfahren offenbar dort vergessen wurde. Als das Fahrzeug dann, mit entsprechender Geschwindigkeit, auf der B 31a eine leichte Kurze fuhr, rutschte das Gerät vom Dach, fiel auf die Fahrbahn und löste damit einen Notruf (eCall) aus. Das Handy wurde geborgen und der Einsatz kurz darauf abgebrochen.

Die Unfallerkennung auf einem iPhone ab Version 14 oder neuer kann dabei helfen, im Notfall schnell – und wenn nötig auch automatisiert – Hilfe zu rufen. Wenn bei einem solchen Mobiltelefon die Funktion "Unfallerkennung" aktiviert ist und ein schwerer Unfall erkannt wurde, spielt das iPhone einen Alarm ab und zeigt eine Meldung an. Für den Fall, dass das Display nicht eingesehen werden kann, wird die Unfallmeldung zusätzlich vorgelesen. Wenn auf diese Meldung nicht innerhalb von 20 Sekunden reagiert wird, setzt das Gerät einen automatischen Notruf ab und übermittelt dabei die Standort-Daten der Unfallstelle. Die Rettungskräfte werden automatisiert darüber informiert, dass ein Unfall stattgefunden hat und die Person, der das Mobiltelefon gehört, nicht reagiert.
Für die eigentliche Unfallerkennung werden Daten der verbauten Beschleunigungssensoren, das Barometer und das Mikrofon herangezogen, um das Muster eines schweren Unfalls zu erkennen. Für die Feuerwehren Umkirch und March war es in diesem Jahr bereits der zweite Einsatz aufgrund einer eCall-Meldung (siehe auch Einsatz 016-2025).