Einsatzbericht

058 - Sa, 24.07.2021 - Brand 2: Vegetationsbrand, Holzhauser Straße
Kleinbrand A (Kleinlöschgerät in Einsatz)

Ein "Starker Knaller" versetzt Feuerwehr in Alarmzustand

Um genau 18:44:57 Uhr schlug ein Blitz in ein Feld bei Buchheim ein und entzündete die dortige Vegetation. Bei dem Blitz handelte es sich um einen Erdblitz mit einer Stromstärke von 13.000 Ampere; Fachleute nennen einen solchen Blitz "Starker Knaller". Obwohl der Himmel zu diesem Zeitpunkt gar nicht nach Gewitter aussah, entlud sich dieser Blitz nahezu senkrecht über dem betroffenen Feld im Gewann Kirchacker auf Gemarkung Buchheim. Der Einschlag war im Umkreis von zwei bis drei Kilometern mit einem recht lauten Knall wahrnehmbar. Nur 40 Meter neben der Einschlagstelle befinden sich stattliche Bäume und auch ein Pferdestall, die glücklicherweise gänzlich verschont blieben. In diesem Stall befand sich gerade ein Landwirt der die Tiere versorgte, weswegen der beginnende Vegetationsbrand umgehend gemeldet werden konnte. Zwei weitere Landwirte, die sich ganz in der Nähe aufhielten, meldeten dieses Ereignis ebenso. Denn kurz nach dem Blitzeinschlag nahmen beide eine Rauchentwicklung im Bereich des Pferdestalls wahr. Für die Feuerwehr March wurde kurz darauf ein Kleinalarm für den diensthabenden Zug 1 ausgelöst.

Auf der Anfahrt zum Kirchacker gab es widersprüchliche Aussagen über einen angeblichen Scheunen-Brand, die aber beim Eintreffen der Feuerwehr schnell zerstreut werden konnten; denn bereits von Weitem war keine Rauchsäule oder ähnliches sichtbar. Die Erkundung vor Ort brachte Gewissheit: Kein Scheuen-Brand. Es gab noch nicht einmal einen brennenden Baum. Der Blitz schlug in einen Elektrozaun ein, bei dem allerdings nur ein sehr kleiner Schaden an den Strombändern sowie einigen Isolatoren entstanden ist. Der beim Einschlag entstandene Flächenbrand beschränke sich auf lediglich rund fünf Quadratmeter und senkte die Vegetation nur unwesentlich an. Mit dem Blitz zog ein kurzer markanter Regenschauer über March hinweg, der sich negativ auf die Brandausbreitung ausgewirkt haben dürfte.

Der Gruppenführer des ersten Löschfahrzeugs schickte den Angriffstrupp zur Brandbekämpfung mit zwei Löschrucksäcken vor. Es musste nur noch kurz nachgelöscht werden. Das Feuer war bereits so gut wie aus. Für das anrückende zweite Löschfahrzeug sowie den Gerätewagen Logistik wurde noch auf der Anfahrt "Einsatzabbruch" befohlen. Die beiden eingetroffenen Polizei-Streifen, die noch von einem Scheunen-Brand ausgingen, wurden vom Einsatzleiter noch kurz in die Lage eingewiesen und verließen dann gemeinsam mit der Feuerwehr die Einsatzstelle.

Auf dem betroffenen Feld gab es im Sommer 2018 bereits schon einmal einen Vegetationsbrand (siehe Einsatz 2018-059). Damals brannten 1,6 Hektar; ein Blitz war damals allerdings nicht ursächlich.

• Badische Zeitung vom 25.07.2021