Einsatzbericht
048 - Fr, 04.09.2020 - Brand 1: Brennender Holz- und Erdhaufen, Eichstetter Straße
Brand (GBr) Großbrand = mehr als 3 Rohre im Einsatz
Datum | Fr, 04.09.2020 |
Einsatzzeit | 06:48 Uhr |
Einsatzdauer | 07:40 Std. |
Fahrzeuge | March: Löschfahrzeug LF 16/12 (March 1/44) March: Löschfahrzeug LF 8/6 (March 1/42) March: Gerätewagen Logistik GW-L (March 1/74) March: Mannschaftstransportwagen (March 1/19) |
Qualmender Holz- und Erdhaufen ruft Feuerwehr auf den Plan
Auf dem Weg zu Arbeit entdeckte ein Passant am frühen Morgen eine größere Rauchentwicklung. Seine Suche nach der Ursache führte ihn zu einem großen Haufen aus grob gehäckseltem Holz und Erdreich. Der Rauch kam eindeutig von diesem Haufen, was er der Integrierten Leitstelle über den europaweiten Notruf 112 meldete. Für die Feuerwehr March wurde daraufhin ein Arbeitsalarm ausgelöst.
Der Holz-Erdhaufen, der in Neuershausen bereits mehrere Monate an Ort und Stelle gelagert wurde, bestand im Wesentlichen aus Material, welches beim Ausstocken der Strecke der Breisgau-S-Bahn angefallen ist. Dort hatte die Deutsche Bahn im Spätjahr 2018 im Zuge des Streckenausbaus der Breisacher Bahn das gesamte Unterholz samt Wurzelwerk entfernt und es dem Neuershauser Betrieb angeliefert.
Beim Eintreffen des ersten Löschfahrzeugs schlugen an mehreren Stellen Flammen aus dem aufgeschütteten Haufen, welcher die Ausmaße von etwa 15 x 50 Meter bei einer Höhe von ca. acht Metern hatte. Die Löscharbeiten wurden sofort mit einem C-Rohr eingeleitet. Schon nach den ersten Löschversuchen wurde jedoch klar, dass der Haufen nicht nur an der Oberfläche brannte. Der eigentliche Brandherd befand sich offenbar weit unterhalb der Oberfläche, was sich auch in völlig verkohlten Erdschichten innerhalb des Haufens zeigte. Für die Feuerwehr war ab diesem Zeitpunkt klar, dass der Einsatz längere Zeit in Anspruch nehmen würde. Für die Wasserentnahme aus dem nahegelegen Mühlbach, wurde das zweite Löschfahrzeug der Feuerwehr March an die Einsatzstelle herangeführt; ebenso ein Bagger der Gemeinde, um das Material abzutragen und zum Brandherd vorzudringen.
Der Eigentümer kam wenig später an die Einsatzstelle und stellte seinen Radlader zur Verfügung. Mit dem Radlader und dem Bagger der Gemeinde wurde das glimmende Material nach und nach abgetragen und direkt von der Feuerwehr mit insgesamt 3 C-Rohren abgelöscht. Die Feuerwehr brachte zusätzlich einen mobilen Wasserwerfer in Stellung, über welchen der Haufen beregnet wurde. Mit Hilfe der Wärmebildkamera wurde ständig kontrolliert in welche Richtung der Berg weiter abgetragen werden musste. Das abgelöschte und gut gewässerte Material wurde an einer anderen Stelle des Grundstücks wieder aufgeschüttet. Nachdem alle Glutnester beseitig waren, wurde der Haufen nochmals mit dem Wasserwerfer durchnässt. Unter der Auflage, dass der Eigentümer den Haufen ständig kontrolliert und die weitere Zeit zum Abtragen des Haufens nutzt, übergab die Feuerwehr die Einsatzstelle an den Eigentümer und beendete damit den Einsatz. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt bereits klar, dass nur ein geringer Anteil des Haufens kontrolliert und abgelöscht werden konnte. Nach Angaben des Eigentümers umfasste der Haufen ein Volumen von 2.000 Kubikmetern -- ein Folge-Einsatz erschien daher als recht wahrscheinlich.
Die Ursache des Brandes ist mutmaßlich auf die unsachgemäße Lagerung des aufgeschütteten Materials zurückzuführen. Die anfangs anwesende Polizei hat den Sachverhalt zu Protokoll genommen.