Einsatzbericht
051 - Do, 17.09.2020 - Hilfeleistung 1: Tierrettung, Stegenbachstraße
Technische Hilfe (Ti) Tierrettung bzw. Tierbergung
Datum | Do, 17.09.2020 |
Einsatzzeit | 18:39 Uhr |
Einsatzdauer | 01:00 Std. |
Fahrzeuge | March: Einsatzleitwagen ELW1 (March 1/11) |
Kleiner Greifvogel hat sich in einem Baum verheddert
In einem etwa sieben Meter hohen Obstbaum, der auf einem gewerblichen Grundstück im Industriegebiet Buchheim stand, hatte sich offenbar ein kleiner Greifvogel verheddert und konnte sich nicht mehr selbständig befreien. Der Vogel befand sich Anwohnern zufolge bereits seit gut vier Tagen in dieser Situation. Schließlich kontaktierten sie telefonisch den Feuerwehrkommandanten, der sich zunächst vor Ort ein Bild der Lage machte. Es wurde kein Alarm ausgelöst.
An besagtem Grundstück wurde zunächst mit einem Fernglas versucht einzuschätzen, weshalb der Vogel am Baum festhing. Von unten sah es wie ein "Wollknäul" aus, in dem sich der Greifvogel verfangen haben musste. Schließlich wurde am Baum eine gewerbliche Schiebleiter gestellt und diese mit Spanngurten gesichert. Die Feuerwehr ist auf dieser Leiter dann bis auf ca. einen Meter an den Vogel heran gestiegen. Dort wurde dann klar, dass es sich bei dem Vogel um einen fast ausgewachsenen Turmfalken handelte, der sich mit beiden Füßen in einer total zerzausten Nylon-Schnur verheddert hatte. Diese wiederum hat sich in einem Ast des Baumes verfangen. Ein Entkommen war für den jungen Falken absolut aussichtslos. Etwa fünf tote Mäuse unter dem Baum deuteten drauf hin, dass der Vogel noch von den Eltern gefüttert wurde. Der Jungvogel konnte die Nahrung ohne Füße jedoch nicht aufnehmen.
Besagter Ast wurde mit einer Leine gesichert und anschließend mit einer Astschere durchtrennt. Nun konnte der Falke samt Ast langsam herabgelassen werden. Am Boden konnte man erkennen, dass sich beide Füße hoffnungslos in der Nylon-Schnur verdreht hatten. Die Drehbewegungen, die sich der Vogel in seiner Verzweiflung mutmaßlich selbst zugefügt hatte, hatten einen Fuß völlig deformiert und den Vogel damit schwerst verletzt. Der Ast wurde nochmals stark gekürzt und samt dem Vogel in ein Tuch eingewickelt. Das Gesamtpaket wurde in ein Käfig gepackt und zur Kleintierklinik nach FR-Landwasser transportiert, wo Veterinäre sich dem Tier annahmen. Danach war der Einsatz beendet.