Einsatzbericht
027 - Mo, 29.03.2010 - Tiere bergen/transportieren, DB-km 8,0 bis 8,4
Technische Hilfe (Ti) Tierrettung bzw. Tierbergung
Datum | Mo, 29.03.2010 |
Einsatzzeit | 05:16 Uhr |
Einsatzdauer | 02:10 Std. |
Abteilungen | Hugstetten |
Fahrzeuge | March: Einsatzleitwagen ELW1 (March 1/11) March: Löschfahrzeug LF 16/12 (March 1/44) March: Löschfahrzeug LF 8/6 (March 2/42) |
Güter-Lok rammt Schafsherde -- 67 Tiere tot
Zwei freilaufende Hunde hatten eine, beim ehemaligen Buchheimer Badesee, weidende Schafsherde derart aufgeschreckt, dass nahezu die ganze Herde in Richtung Bahngleis der Breisgau-S-Bahn flüchtete. Auf freiem Feld kam die Herde zum Stehen. Ein herannahender Güterzug erkannte die teilweise auf den Gleisen stehende Herde zu spät und kollidierte mit der Herde. Der Lokführer setzte schließlich über die Bahn-Leitstelle eine Notmeldung ab, welche zur Alarmierung der Bundespolizei und der Feuerwehr führte.
Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, musste der überlebende Teil der Herde (ca. 40 – 50 Tiere) in einen mit Flatterband abgesteckten Bereich getrieben werden, auch um einen besseren Überblick der Einsatzstelle zu erhalten. Der Zugverkehr auf der eingleisigen nicht elektrifizierten Strecke war zu diesem Zeitpunkt bereits gesperrt. Die Einsatzstelle erstreckte sich auf einer Länge von ca. 70 – 100 Metern entlang der Gleise bis ca. 5 m beidseitig in die Böschung hinein. Als die überlebenden Tiere den Gleiskörper verlassen hatten, und die Einsatzstelle ausgeleuchtet werden konnte, wurde erst das ganze Ausmaß deutlich. Die Kollisionsstelle war mit zerfetzten Tierkörpern übersäht. Nun wurde von Hand die definitiv verendeten Tierkörper und Körperteile an eine für Fahrzuge gut zugängliche Stelle transportiert. Die überlebenden Tiere wurden mit dem mittlerweile eingetroffenen Schäfer und Beamten der Bundespolizei zum Weideplatz zurückgeführt.
Mitarbeiter des Bauhofs luden die Tierkörper und Innereien mit einem Frontlader auf einen LKW und transportierten diese später dann ab. Veterinäre nahmen die überlebenden, verletzten Tiere in Augenschein und versorgten selbige – einige davon mussten sofort eingeschläfert werden. Insgesamt fielen dem Unglück 67 Tiere zum Opfer.
Gegen 07.00 Uhr konnte der Bahnverkehr wieder freigegeben werden. Der Hundehalter konnte ermittelt werden.