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Einsatzbericht



066 - Di, 09.10.2012 - W1: Dreisampegel-Überschreitung (149,3 cm)
Sonstige (SE) Sonstiger Einsatz

Datum Di, 09.10.2012
Einsatzzeit 18:28 Uhr
Einsatzdauer 01:49 Std.
Abteilungen , Buchheim, Hugstetten, Neuershausen
Fahrzeuge March: Einsatzleitwagen ELW1 (March 1/11)
March: Löschfahrzeug LF 16/12 (March 1/44)
March: Löschfahrzeug LF 8/6 (March 1/42)
March: Tragkraftspritzenfahrzeug (March 1/47)
March: Mannschaftstransportwagen (March 1/19)


Starke Regenfälle lassen Dreisampegel auf 150 cm anschwellen

Im Oberlauf der Dreisam fielen innerhalb von 24 Stunden über 100 Liter/qm Regen (Schauinsland-Gipfel 104,2 Liter), sowie im Stadtzentrum Freiburg immerhin noch etwa die Hälfte (Freiburg DWD 50,69 Liter). Ab einer Pegelmarke von 150 cm werden die Anliegerfeuerwehren der Dreisam zur Deichkontrolle alarmiert. Exakt um 17.00 Uhr wurde der Tageshöchstwert von 149,30 cm erreicht und führte (vermutlich durch entspr. Toleranzen) zur Alarmierung der Feuerwehr March – im weiteren Einsatzverlauf noch zur Alarmierung der Feuerwehr Umkirch. Ein solches Hochwasser-Ereignis tritt statistisch gesehen alle zehn Jahre ein -- daher spricht man auch von einem Zehnjährlichen Hochwasser.

Die Feuerwehren gingen an den jeweiligen Brückenbauwerken in Stellung und begannen mit der Deichkontrolle. Diese wurde durch Trupps sichergestellt, die auf der Deichkrone zu Fuß unterwegs waren und den Deich Meter für Meter abgingen. An den Brücken wurde der Fluss großräumig ausgeleuchtet, um an den Brückenpfeilern eine gefährliche „Verklausung“ durch Treibgut (mit Baumstämmen etc.) frühzeitig festzustellen. Das diese Gefahr nicht zu unterschätzen ist, zeigen die folgenden Werte: Bei einem Pegelstand von 150 cm fließen treibende Objekte im Wasser mit einer Geschwindigkeit von über drei Metern pro Sekunde flussabwärts. Dabei wird ein Strömungsdruck von über 350 kg pro Quadratmeter erzeugt!

Im Verlauf des Einsatzes wurde schließlich ein sinkender Pegel festgestellt (um 19.30 Uhr lag er noch bei knapp 133 cm), sodass eine längere Einsatzdauer auszuschließen war. Der zuständige Kreisbrandmeister-Stellvertreter kam mit einem Führungstrupp aus Breisach noch vor Ort um sich ein Bild der Lage zu machen. Nach knapp zwei Stunden, konnte die Einsatzbereitschaft jedoch aufgelöst werden.

Um 22.30 Uhr lag der Pegel noch knapp über dem HMO-Wert (Hochwasser-Melde-Ordnung) von 120 cm.