Einsatzbericht
053 - Fr, 21.07.2017 - Unwettereinsatz: Wassernot, Eschenweg
Technische Hilfe (TH) Einsatz technischer Hilfeleistung
Datum | Fr, 21.07.2017 |
Einsatzzeit | 20:06 Uhr |
Einsatzdauer | 01:15 Std. |
Fahrzeuge | March: Einsatzleitwagen ELW1 (March 1/11) March: Löschfahrzeug LF 8/6 (March 1/42) |
Nach heftigem Gewitter droht Keller vollzulaufen
An diesem Freitag-Abend zog eine Gewitter-Kaltfront in einer breiten Front vom Hochrhein kommend über Südbaden hinweg. Um 19.35 Uhr traf die Front in March ein, vorab mit leichtem Regen. Die Front der Gewitterwolke hatte eine äußerst imposante Form und scharfkantige Abgrenzungen, die bedrohlich wirkten. Zuerst wurde der Regen stärker und ein starker Wind machte sich plötzlich bemerkbar, dabei zuckten Blitze. Als das Zentrum March erreichte, tobte ein ca. 20 Minuten lang andauernder Starkregen und stürmische Windböen fegten durch die Landschaft. Das Gewitter ging mit einer außergewöhnlich hohen Blitzrate einher. Dabei gab es neben den üblichen Wolkenblitzen auch eine hohe Zahl an Erdblitzen -- glücklicherweise ohne, dass dabei Schäden entstanden. In March fielen innerhalb von ca. 40 Minuten knapp 24 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Vörstetter Straße, sowie die Hauptstraße wurden dabei zeitweise überflutet. Das an vielen Stellen vorgefundene Laub-Muster vor Wasserabläufen untermauert die These, dass an vielen Stellen in March Überflutungen stattgefunden hatten, aber ohne, dass dies offenbar Schäden nach sich zog.
In einem Anwesen im Eschenweg drohte nach Meldung der Hausbesitzer ein Keller vollzulaufen. Da bereits benachbarte Feuerwehren wegen des Gewitters im Einsatz waren, wurde für die Feuerwehr March ein "Unwettereinsatz" ausgelöst, was dann stets mit der Alarmierung der Gesamtwehr einhergeht.
Als die Feuerwehr vor Ort eintraf wurde diese bereits vom Hausbesitzer mit den Worten empfangen "Wir haben alles im Griff -- ihr müsst nicht mehr eingreifen". Daraufhin rückte die Besatzung des ausgerückten Löschfahrzeugs wieder ein -- der "Wassernot-Einsatz" war nach 15 Minuten bereits wieder beendet. Im Feuerwehrgerätehaus indessen wurde der Unwettermodus aktiviert und ein Stab um den Feuerwehrkommandanten bereitete sich auf die Koordinierung von zahlreichen Einsatzstellen vor. Der Einsatzleitwagen wurde mit zwei Führungskräften besetzt und erkundete das Gemeindegebiet an neuralgischen Punkten (siehe Einsatz Nr. 054). Gleichzeitig wurde der Gerätewagen Logistik mit Einsatzmitteln und Sandsäcken beladen -- musste dann letztlich aber nicht mehr ausrücken.
Im Gegensatz zur Nachbargemeinde Bötzingen, wo es erhebliche Überflutungen und zahlreiche Einsätze gab, kam March glimpflich davon, denn es ergaben sich so gut wie keine weitern Einsätze mehr. Die Einsatzbereitschaft wurde noch bis 21.00 Uhr aufrechterhalten und dann deutlich heruntergefahren. Die 27 Einsatzkräfte konnten das Feuerwehrhaus dann nach und nach wieder verlassen.