Einsatzbericht

038 - Mi, 16.05.2018 - Hilfeleistung 1: Tierrettung Hauptstraße
Fehleinsatz (BIA) Blinder Alarm = Ursache vorhanden, aber Einsatz nicht erforderlich

Storch hat sich laut Passant in Gebäude-Antennenanlage verheddert

Der zweite Einsatz an diesem Tag war ebenso eine Fehlfahrt:
Ein Passant beobachtete einen jungen Storch dabei, wie er auf einem benachbarten Haus stundenlang völlig regungslos auf einer alten Analog-TV-Antenne sitzend verharrte. Der Passant will dabei auch gesehen haben, wie der Vogel immer wieder dabei wild geflattert hatte. Er war sich sicher, dass der Storch sich in einer Zwangslage befunden haben musste und wählte den Notruf. Erneut wurde der diensthabende Zug 2 mit Kleinalarm in Marsch gesetzt.

Vor Ort bestätigte sich auch das oben beschriebene Bild. Jedoch machte die Lage vor Ort keinen Eindruck auf die Feuerwehr, dass das Tier sich in Not befunden hatte. Der Storch, der mutmaßlich etwa ein oder zwei Jahre alt war, saß einfach nur regungslos auf dem Ausleger der Antenne. Die Füße schienen frei zu sein, der Vogel war ruhig und frei von Panik. Auch hingen keinerlei Federn in der Antenne, was auf panische Flügelschläge hingedeutet hätte. Eine Erkundung auf einer Dachterrasse des betroffenen Einfamilienwohngebäudes, sollte etwas mehr Licht ins Dunkel bringen. Als der Einsatzleiter die Terrasse betrat, nahm der Storch Reißaus und flog in westliche Richtung davon. Ob der Vogel beringt war, konnte nicht mehr festgestellt werden. Kurz darauf war der Einsatz beendet.

Junge Störche werden immer wieder dabei beobachtet, wie sie stundenlang -- meist sogar auf nur einem Bein sitzend -- völlig regungslos an einer beliebigen Stelle eines beliebigen Hauses verharren. Vogel-Laien vermuten dann immer wieder eine Notlage und rufen die Feuerwehr auf den Plan. Meist sind die Störche in den Fällen aber auf Nistplatz und/oder Partnersuche.