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Einsatzbericht



050 - Do, 14.11.2019 - Hilfeleistung 1: Unterstützung Rettungsdienst klein, Draisstr.
Technische Hilfe (TH) Einsatz technischer Hilfeleistung

Datum Do, 14.11.2019
Einsatzzeit 13:38 Uhr
Einsatzdauer 01:48 Std.
Fahrzeuge March: Einsatzleitwagen ELW1 (March 1/11)
March: Mannschaftstransportwagen (March 1/19)


Feuerwehr unterstützt bei Reanimation und Drehleiter-Rettung -- Herz-Lungen-Maschine kam zum Einsatz

Zu einem, selbst für langjährige Rettungsdienstkräfte, außergewöhnlichen Rettungseinsatz kam es an diesem Tage: Ein 50-jähriger Mann klagte über Schmerzen im Brustbereich weswegen der Rettungsdienst via Notruf 112 gerufen wurde. Der sich weiterhin verschlechternde Zustand des Patienten erforderte schließlich die Reanimation desselben. Da sich der Patient im Obergeschoss des Hauses befand und dringend in ein Klinikum überführt werden musste, wurde die Feuerwehr zur Drehleiter-Rettung hinzugezogen. Für die Feuerwehr March wurde ein "Arbeitsalarm", für die Wehr aus Bötzingen "Alarm Drehleiter" ausgelöst.

Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, wurde der Patient noch immer von den Rettungskräften reanimiert, die Feuerwehr musste den Rettungsdienst dabei sogar ablösen. Obwohl die Reanimiation einen sehr langen Zeitraum einnahm, nahm sie aus medizinischer Sicht einen für den Patienten dennoch positiven Verlauf. Als der Patient nach insgesamt etwa 60 Minuten dauernder Reanimation noch immer nicht stabil war, entschloss sich der Notarzt zu einer außergewöhnlichen Maßnahme: Einem prehospitalem Anschluss einer Herz-Lungen-Maschine (HLM).

Daher wurde das sogenannte "Rea-Mobil" der Uniklinik Freiburg nachgefordert. In diesem saßen zwei Herz-Chirurgen sowie zwei Rettungsassistenten. Mit an Bord war eine mobile HLM -- eine Neuheit in Südbaden, die erst seit wenigen Monaten vorhanden ist. Die HLM ist ein medizintechnisches Gerät, das die Pumpfunktion des Herzens sowie die Lungenfunktionen Sauerstoffanreicherung des Blutes und Kohlendioxid-Elimination für einen begrenzten Zeitraum ersetzt. Das Blut verlässt dabei den Körper über ein Kanülen- und Schlauchsystem, wird mit Sauerstoff angereichert und wieder zurück gepumpt, Man spricht hierbei von einer extrakorporalen Zirkulation. Dazu mussten die aus der Klinik herbeigeeilten Ärzte vor Ort einen Bypass zu einer Hauptschlagader schaffen, was schließlich gelang.

Nun wurde alles zum Abtransport des Patienten vorbereitet und die Trage dazu vom Balkon des Obergeschosses am Korb der in Bereitstellung stehenden Drehleiter fixiert und langsam zu Boden gefahren. Mit Sondersignal wurde der Patient im Rettungswagen schließlich in das Universitätsklinikum gefahren und dort stationär zur weiteren Intensiv-Behandlung aufgenommen.