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Einsatzbericht



006 - Mo, 03.02.2020 - W1: Dreisampegel-Überschreitung (156 cm)
Sonstige (SE) Sonstiger Einsatz

Datum Mo, 03.02.2020
Einsatzzeit 12:44 Uhr
Einsatzdauer 34:16 Std.
Fahrzeuge March: Einsatzleitwagen ELW1 (March 1/11)


Starke Niederschläge und positive Temperaturen in den Schwarzwald-Hochlagen verursachen Hochwasserlage

Im Einzugsgebiet der Dreisam fielen innerhalb von 72 Stunden über 200 Liter/qm Regen (Feldberg 201 l); in March fielen im selben Zeitraum überschaubare 30 Liter. Problematisch war in den Hochlagen zusätzlich noch der Wärmeeinbruch, bei vorhandener geschlossener Schneedecke: Feldberg 6° C. Der Dreisampegel Ebnet befand sich zum Zeitpunkt des Hochwassers bereits seit einiger Zeit in einer Umbauphase. Dies bedeutete, dass der reguläre Pegel zwar in Betrieb war, aber einen zu niedrigen Wert anzeigte. Deshalb war zusätzlich noch ein Ersatzpegel im Einsatz. Zum regulären Pegelstand mussten noch 14 cm hinzuaddiert werden um auf den tatsächlichen Wert zu kommen. Die bekannte Telefonansage des Dreisam-Pegels Ebnet, verkündete ganz falsche Werte -- es wurde eine Ersatz-Telefonansage geschaltet. Die nachfolgenden Werte zeigen die 14-Zentimeter-Zugabe in Klammern an.

Um 12:44 Uhr wurde die Hochwassermarke von 106 (120) cm überschritten. Es folgte gemäß Hochwassermeldeordnung die Alarmierung des Kommandos. Um 16:45 Uhr wurde der Scheitelpunkt mit 142,0 (156) cm erreicht. Ein solcher Pegel entspricht exakt einem Hochwasser-Ereignis, was statistisch gesehen nur alle zehn Jahre eintrifft. Zuletzt wurde ein solcher Pegel am 22.01.2018 (151 cm) erreicht. Die Dreisam hatte 24 Stunden vor Erreichen der Hochwassermarke einen Pegel von 46 (60) cm.

Die Feuerwehr fuhr die 16,5 Kilometer lange Dreisam-Kontrolltour insgesamt viermal ab (13:30, 18:00, 21:00, 08:00 Uhr). Jede Tour nimmt ca. 1,5 Stunden in Anspruch. Dabei wurden aber kaum erwähnenswerte Auffälligkeiten festgestellt. Schäden sind keine entstanden. Es fanden Absprachen mit dem Flussbauhof, sowie einigen Nachbarwehren statt.

Am zweiten Einsatztag um 23:00 Uhr sank der Pegel unter die Hochwasserschwelle von 106 (120) cm. Über diese gesamte Zeitspanne stand der Pegel-Verlauf nahezu lückenlos, auch in der Nacht, unter Beobachtung.