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Einsatzbericht



082 - Do, 20.11.2025 - Hilfeleistung 3: Schienenfahrzeugunfall, Am Bahnhof
Technische Hilfe Menschenrettung

Datum Do, 20.11.2025
Einsatzzeit 10:35 Uhr
Einsatzdauer 03:00 Std.
Fahrzeuge March: Einsatzleitwagen ELW1 (March 11)
March: Löschfahrzeug LF 16/12 (March 44)
March: Gerätewagen Logistik GW-L (March 74)


Person verunglückt an S-Bahnhof

Am Bahnhof March-Hugstetten fuhr gerade eine S-Bahn planmäßig von Freiburg kommend ein, als aus bislang unbekannter Ursache eine ältere Frau, ohne Fremdeinwirkung, kurz bevor die Bahn zum Halten kam, ins Gleisbett stürzte. Der Lokführer leitete daraufhin eine Notbremsung ein, doch der Zug kam erst etwa 20 Meter hinter der Unfallstelle zum Stehen. Daraufhin wurde ein Notruf abgesetzt, der eine umfangreiche Rettungskette auslöste: Alarmiert wurden die Feuerwehren March und Umkirch (jeweils Gesamtwehr) über einen gemeinsamen „IKZ-Alarm“, der Stv. Kreisbrandmeister, der Rettungsdienst mit Rettungswagen und Rettungshubschrauber Christoph 54, sowie Kräfte der Polizei. Im weiteren Verlauf kamen außerdem noch vor Ort: Kräfte der Bundespolizei, der Kriminalpolizei sowie der Deutschen Bahn (u.a. Notfallmanager, Psychosoziale Notfallversorgung).

Als die S-Bahn zum Stehen kam, hatte der Lokführer alle Fahrgäste aufgefordert die S-Bahn, aufgrund des Unfalls, zu verlassen und hatte dazu in weiser Voraussicht nur die hintersten Türen des Zugs zur Öffnung freigegeben. Durch diese Türen hatten dann auch alle Passagiere den Zug zeitnah verlassen.
Durch den barrierefreien Ausbauzustand des Bahnsteigs, sowie der recht kleinen Bodenfreiheit des Schienenfahrzeugs vom Typ "ALSTOM Coradia Continental", war ein Zugang zur Person ins Gleisbett praktisch ausgeschlossen. Lediglich auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnsteigs war ein etwas besser Zugang möglich. Die zuerst eingetroffenen Kräfte von Christoph 54, diese landeten mittig auf dem zentralen Omnibusbahnhof, versuchten noch die Frau im Gleisbett liegend zu versorgen, doch kam für sie jede Hilfe zu spät; die Frau erlitt bei dem Unfall tödliche Verletzungen.
Nachdem die Feuerwehr vor Ort eintraf, wurde der Bahnsteig von dieser geräumt, weiträumig abgesperrt und mit Planen ein Sichtschutz zur Einsatzstelle hin aufgebaut. Als nach einiger Zeit das benötigte Fachpersonal der Deutschen Bahn eingetroffen war, wurde gemeinsam entschieden, die S-Bahn in Richtung Freiburg zurückfahren zu lassen, damit ein Zugang zur verunglückten Person möglich wurde. Von diesem Fahr-Manöver blieb der Leichnam unversehrt.
Nachdem die notfallmedizinischen sowie polizeilichen Untersuchungen abgeschlossen waren, konnte der Leichnam mit Unterstützung der Feuerwehr vom Gleis geborgen und einem hinzugezogenen Bestattungsunternehmen übergeben werden.

Bei diesem Vorfall kam die betroffene Frau ums Leben. Weitere Verletzte (z.B. aufgrund der Notbremsung) gab es offenbar nicht. Sachschaden ist nicht entstanden. Die Feuerwehren March und Umkirch waren mit fünf Fahrzeugen und 25 Kräften im Einsatz. Stv. Kreisbrandmeister Uwe Müller, machte sich ebenfalls vor Ort ein Bild der Lage. Warum die Frau von der Bahnsteigkante ins Gleisbett fiel, ist der Feuerwehr nicht bekannt. Über die Dauer der Einsatzmaßnahmen, bis zum Abschluss der polizeilichen Unfallaufnahme, blieb der S-Bahnverkehr auf der Strecke S1 Freiburg – Breisach, des Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg, voll gesperrt.