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Einsatzbericht



054 - Do, 29.08.2024 - Brand 2: Holzhaufenbrand, Gewann Degental
Großbrand (mehr als 3 Rohre im Einsatz)

Datum Do, 29.08.2024
Einsatzzeit 14:35 Uhr
Einsatzdauer 03:34 Std.
Fahrzeuge March: Einsatzleitwagen ELW1 (March 1/11)
March: Löschfahrzeug LF 16/12 (March 1/44)
March: Löschfahrzeug LF 8/6 (March 1/42)
March: Gerätewagen Logistik GW-L (March 1/74)
March: Mannschaftstransportwagen (March 1/19)


Großer Brennholzstapel im Vollbrand

Der Besitzer einer landwirtschaftlich genutzten Fläche im Gewann Degental, wollte an seinem Flurstück das hochgewachsene Gras mit dem Mähbalken eines Traktors kürzen. Auf dem Flurstück lagerte zu diesem Zeitpunkt eine beachtliche Menge Brennholz. Aus nicht bekannten Gründen, muss es im Umgang mit dem Mähbalken zu einer Funkenbildung gekommen sein, denn das Gras fing während der Mäh-Arbeiten Feuer. Anfangs mussten die Flammen offenbar noch harmlos gewirkt haben, denn der XX-jährige Grundstücksbesitzer fuhr zum 800 Meter entfernten Friedhof Hugstetten, schöpfte dort mehrere Gießkannen voll Wasser, fuhr zurück auf seinen Acker und versuchte damit noch selbst Löschversuche zu unternehmen. Allerdings nahm dies so viel Zeit in Anspruch, dass sich der eigentlich kleine Flächenbrand, durch das trockene Gras, auf den Brennholzstapel ausbreiten konnte. Dies verursachte nun eine starke Rauchentwicklung, welche von einem Landwirt wahrgenommen wurde, der in der Nähe tätig war und den Notruf wählte. Für die Feuerwehr March wurde zu dieser Tageszeit ein Gesamtwehralarm ausgelöst.

Der betroffene Brennholzstapel stand mitten im freien Acker-Gelände, 170 Meter weit von der nächsten befestigten Fahrbahn entfernt, außerhalb der Wohnbebauung und fernab einer Löschwasserentnahmestelle. Der Holzstapel war etwa zwei Meter hoch, ein Meter breit, 20 Meter lang und mehr als die Hälfte davon stand im Vollbrand. Das erste Löschfahrzeug stand damit einer großen Flammenwand gegenüber. Da anfangs nur das mitgeführte Wasser aus dem Löschwassertank des Fahrzeugs zur Verfügung stand, konnten zu Beginn der Löscharbeiten lediglich die Flammen niedergeschlagen und die Ausbreitung des Brandes grob unterbunden werden. Weiter wurde die umliegende Vegetation und das nicht betroffene Holz mit dem restlichen Löschwasser so gut wie möglich "abgeriegelt". Glücklicherweise waren die angrenzenden Getreidefelder bereits abgeerntet und gegrubbert, ansonsten hätte man einen größeren Flächenbrand bekämpfen müssen. Obwohl der August 2024 immer wieder stellenweise Regen brachte, war es in March bereits sehr trocken, tagsüber sehr heiß und die Vegetation im Außenbereich ziemlich ausgedörrt.

Der Traktorfahrer erlitt, durch die eigenen Löschversuche, eine Rauchgasintoxikation und verletzte sich daher. Er wurde unverzüglich dem anwesenden Rettungsdienst übergeben. Aufgrund des Verletzungsmusters wurde noch ein Notarzt hinzugezogen, welcher mittels Hubschrauber an die Einsatzstelle gelangte.
Die nachrückenden Kräfte der Feuerwehr bauten in der Friedhofstraße eine Löschwasserentnahmestelle am Mühlbach auf. Hierzu musste eine 900 Meter lange B-Leitung verlegt und auf der Strecke nach 500 Metern noch eine Verstärkerpumpe dazwischen geschaltet werden -- bei Temperaturen von knapp über 33 Grad eine schweißtreibende und kräftezehrende Angelegenheit. Nachdem die Wasserversorgung stand, konnte die Brandbekämpfung aus vier Rohren aufgenommen werden. Aufgrund des Brandfortschrittes stellte sich dies als langwierig heraus. Oft mussten die Einsatzkräfte am Brandherd ausgetauscht und durch den anwesenden DRK-Ortsverein mit Schatten und kalten Getränken versorgt werden.
Die Technischen Betriebe der Gemeinde March unterstützten die Arbeiten durch einen Radbagger, welcher den mittlerweile abgelöschten Holzstapel auseinanderzog, damit die letzten Glutester abgelöscht werden konnten.

Verletzt hatte sich der betroffene Grundstückseigentümer und Fahrer des Traktors. Alle Einsatzkräfte blieben unverletzt. Der entstandene Sachschaden beschränkt sich auf das verbrannte Brennholz. Die folgenden Kräfte waren im Einsatz:
- Feuerwehr March: 25 Kräfte, fünf Fahrzeuge
- DRK-Ortsverein March: sechs Kräfte, zwei Fahrzeuge
- Technischen Betriebe March: fünf Kräfte, zwei Fahrzeuge
- Rettungsdienst: fünf Kräfte, ein Fahrzeug, ein Hubschrauber
- Polizeiposten March: zwei Beamte, ein Fahrzeug